Ein Polizist wird getötet, es wird über Korruption gemunkelt. Zudem wird eine junge Familie brutal ermordet, der angebliche Täter beteuert jedoch seine Unschuld. Die Polizistinnen Emilia Capelli und Mai Zhou werden beauftragt, die beiden Fälle zu lösen.
„Sterbegeld“ ist der dritte Krimi um
das Polizistinnen-Duo Emilia Capelli und Mai Zhou. Die beiden Vorgänger kenne ich nicht, und vor…mehrEin Polizist wird getötet, es wird über Korruption gemunkelt. Zudem wird eine junge Familie brutal ermordet, der angebliche Täter beteuert jedoch seine Unschuld. Die Polizistinnen Emilia Capelli und Mai Zhou werden beauftragt, die beiden Fälle zu lösen.
„Sterbegeld“ ist der dritte Krimi um das Polizistinnen-Duo Emilia Capelli und Mai Zhou. Die beiden Vorgänger kenne ich nicht, und vor allem im zwischenmenschlichen Bereich habe ich das gemerkt. Der Krimihandlung an sich konnte ich zwar problemlos folgen, aber über die Figuren hätte ich stellenweise wohl mehr wissen müssen, um ihr Verhalten nachvollziehen zu können.
Durch mein fehlendes Vorwissen konnte ich mich auch nur teilweise in die Protagonistinnen hineinversetzen. Der Schwerpunkt der Erzählung lag dabei auf Emilia, und ihre Gefühle und Gedankengänge waren für mich teilweise nicht wirklich nachvollziehbar. Auch ihr Umgang mit ihrer Partnerin gefiel mir nicht, sie war oft unfreundlich, aus nicht nachvollziehbaren Gründen.
Die Handlung, bestehend aus mehreren voneinander unabhängigen Handlungssträngen, erschien mit stellenweise etwas wirr. Da die zu untersuchenden Morde schon einige Zeit vor der eigentlichen Geschichte geschahen, dauert es eine ziemliche Weile, bevor wirklich etwas passiert, und nicht nur Akten durchgelesen werden. Einer der Handlungsstränge ist zwar etwas actionreicher, wie er sich in die Geschichte fügt, blieb mir aber ziemlich unklar. Die Auflösung, und damit die Aufklärung der Morde, konnte ich zwar akzeptieren, aber zumindest von der Motivseite her nur bedingt nachvollziehen. Viele der „Puzzlestücke“, die zur Lösung beitrugen, wurden wie aus dem Hut gezaubert. Ein Miträtseln war daher nur bedingt möglich.
Der Schreibstil der Autorin Judith Winter lässt sich flüssig lesen. Ich hatte jedoch teilweise den Eindruck, dass sie sich in ihren verschiedenen Handlungssträngen etwas verstrickt hat und selber nicht mehr wusste, wie sie da wieder rauskommen sollte.
Mein Fazit
Eher geruhsamer Krimi, der wohl vertiefte Kenntnisse über die Ermittlerinnen benötigt, um ihn wirklich geniessen zu können.